Sonntag, 15. November 2009

Wir sind wieder zu Hause - unsere Routen als PDF

Wir sind nun schon wieder recht lange zu Hause und jeder geht wieder seiner Arbeit nach. Doch die Erinnerungen bleiben und sind zumindest bei mir noch sehr frisch.

Hier mal die Daten unserer Uhr: Routen als PDF Datei.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Rückflug gefährdet

Dass die neue Kreditkarte eine andere Nummer hat als die, mit der wir die Flugtickets bezahlt haben, daran hat ja nun niemand gedacht. Die alte Karte dient aber als Nachweis im Rahmen der Sicherheitsbestimmungen. Tja das haben die Spanier ja wieder sauber hingekriegt. Jetzt mussten wir noch neue Tickets kaufen... Zack sind mal wieder 800 Euro weg. Nein, nein. Nur Spaß, um alle aufzuscheuchen. Der zweite Wisch vom Ausdruck hat noch alles gerettet. Also: Ab nach Madrid.

Abschluss Wanderung nach Santa Cruz

Der morgen in El Pilar war gleichzeitig unser Temperaturrekord: 9,3 Grad zeigte die Uhr. Zum Glück hatten wir Mütze und Handschuhe mit und damit startete dann auch die 7,5 Stunden Streckenwanderung. Und obwohl wir uns manchmal vor Kälte wie gelähmt waren, sind wir schon viertel zehn losgewandert. Anne hat sich zum Beispiel immer wie eine Murmel zusammengerollt und hingehockt, damit der böse Kälteteufel nicht soviel Angriffsfläche hat. Vati/Kersten schlug dann vor sich flach auf den Boden zu legen, aber das hat Anne dankend abgelehnt. So - das nur nebenbei. Von El Pilar gings also wieder runter zum Centro de Visitantes. Da uns die neue, etwas abgewandelte LP 14 nicht gefällt, sind wir einfach den alten Weg langgeknuspert. Das waren dann schon mal 550 Hm im Abstieg. Und weil wir den camino real vorbei an der Virgen del Pino hoch zum El Reventon so lieben, sind wir da die 550 Hm wieder hochgezwitschert. Allerdings hat dann die Cumbre Nueva mitbekommen, dass wir auf unserer letzten Tour unterwegs sind und begann zu heulen - die alte Heulsuse. Also hats jerächnet. Mit köcheln wurds dann auch erst halb dreie was. Da verspeisten wir unser letzte Fertignahrung (abgesehen von ein paar Riegeln). Dafür hatten wir uns leckere Nudeln mit Käsesoße vom Munde abgespart. Aber Vati/Kersten hat vier Nüdelchen auf den Boden fallen lassen - "für die Tiere des Waldes". Das hat er auf einer Rast nahe Fuencaliente im Süden auch gesagt. Mit Waffeln hat er da rumgekrümelt. Und wer kam? Fliegen. Soviel zu den Tieren des Waldes. Beim El Reventon gings dann nur noch schlappe 1400 Hm wieder runter nach Santa Cruz. Und schwupps waren die 7,5 h unserer Abschlusstour auch schon wieder vorbei. So schnell kanns gehen. Abends sind wir noch lecker dinieren gewesen, da haben wir die ganze Speisekarte hoch und runter gegessen und gesoffen. Das ganze Programm. Also: falls mal jemand hier ist, La Placeta ist zu empfehlen. Da kannst du alles kriegen. Sogar der örtliche Bettler kommt vorbei...

Freitag, 9. Oktober 2009

Böses Wetter

Obwohl wir es wirklich gut mit Barlovento meinten und unsere letzten drei verfügbaren Zeltnächte in La Laguna verbringen wollten, wurde es uns heute morgen nun wirklich zu bunt. Die Wäsche trocknete seit vorgestern nicht und meine (Annes) Sandaletten waren auch nass, sodass ich morgens immer erstmal ein nasses Paar Schuhe anziehen musste. Also hieß es Umzug nach El Pilar mit Unterstützung der Busse. Unseren geplanten Stop in Santa Cruz legten wir trotzdem ein. Souvenirs haben wir aber so wirklich keine gefunden. Bis auf einen Schlüsselanhänger für mich. Das Mittag dort war auch etwas merkwürdig. Mein ensalada mixta con tomate y queso bestand nur aus tomate und queso und Vatis Lasagne war kalt. Also gings weiter zum Centro de Visitantes. Von dort aus gings zu Fuß noch 500 Höhenmeter nach oben. Zuvor gabs natürlich noch eine Automaten-Session. Nun sind wir wieder in El Pilar. Hier ists zwar kalt, aber wenigstens nicht noch nass. Morgen folgt dann die Abschlusswanderung.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Caldera Tour

Hier ein grandioser Blick aus 2350 m (PICO DE LA CRUZ) auf die grössten Observatorien der Welt. Aufgenommen am 06.10.2009.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

(K)ein ganz normaler Morgen

Mein Erwachen 6.52 Uhr erleichterte mir das Aufstehen um 6.55 Uhr um Einiges. Denn genau dann piepte meine Uhr, die ich uns als Wecker gestellt hatte. Das Fiepen präsentierte ich Vatis Ohr gleich aus direkter Nähe, damit er wach wird. Viel wichtiger aber: damit er mir das Klopapier aus den Tiefen seines Rucksacks kramt. So schnell gings dann aber doch nicht. Ich musste zuerst rauskriechen, um das Außenzelt auf Vatis Seite aufzureißverschlussen. Das Außenzelt war von innen nämlich wieder einmal nass und der Rucksack sollte beim Durchsuchen nicht nass werden. Das heiß ersehnte Klopapier gefunden, offenbarte sich sogleich die Schaufel. Während ich also meiner Notdurft nachging, entkleidete Vati unsere kleine Fliege und warf ihr Cape über den Naturtrockner (=ein paar Büsche). Zurückgekehrt vom höchst ökologisch verrichteten Geschäft (alles a la La Rosa Camping mit Erde verbuddelt), hatte Vati bereits den Kocher angeschmissen, um Tee zu kochen. Dazu füllte er aus Ortlieb, unserem Vier-Liter-Wasser-Tank, Wasser in den kleinen Topf vom Kochgeschirr. Zuvor nötig: der Zusammenbau des Kochers und dessen Anzünden mit - wer hätte das gedacht - einem Feuerzeug. Ich kroch dann zurück ins Zelt und legte mich nicht nochmal aufs Ohr, sondern zwang Isomatte und Schlafsack sich wieder auf Minimalgröße zusammenquetschen zu lassen. Zwischenzeitlich holte ich aus der Der-Goldene-Kompass-Tüte drei Teebeutel und das Kakaopulver. Bevor wir unsere Fliege wieder in einen Kokon verwandelten, räumte ich (fast) alles aus dem Zelt und Vati rührte die Milch (= Ortlieb-Wasser + Milchpulver) fürs Müsli an. Einer isst aus der überlebenden Tupperdose. Der andere aus der neu erworbenen Schale einer Orangenpresse. Ehe dies geschah wurde also das Zelt abgebaut. Kurz vor Eintütung des zusammengerollten Zeltes, bemerkte Vati, dass seine Brille noch im Zelt war. Oh! Aber die hatte es Gott sei Dank überlebt. Auf diesen Schreck frühstückten wir. Zwischenzeitlich entließ Vati die Teebeutel in die Weiten des heißen Wassers. Als "Stuhl" diente mir Vatis Cecil-Tüte, seine sogenannte Sauber-Tüte, in der nur die (fast) sauberen Schlafsachen drin sind. Während des Teeverzehrs (ich hatte gerne Teegenuß geschrieben, aber der spanische Tee ist an Geschmacklosigkeit nicht zu unterbieten, egal wieviele Beutel man da auch reinwirft), baute ich schon mal den Kocher auseinander und Vati reinigte die Müslischüsseln von Nahrungsresten. Danach begann der große Run des Rucksackpackens. Vorher wechselte noch jeder von der Schlafbekleidung in den Wanderzwirn (gelegentlich muss man morgens in noch halb nass geschwitzte Klamotten, falls sie über Nacht nicht getrocknet sind. Aber wir hatten beschlossen, die Sachen bei der Ankunft in Barlovento am nächsten Tag zu trocknen, sodass wir sie gestern abend einfach in eine Tüte gestopft hatten. Da wussten wir natürlic noch nicht, dass wir heute unser Zelt im Nieselregen aufbauen müssen und es danach 2 Stunden schüttet). Also durfte ich heute die am wenigsten müffelnden Sachen tragen, denn die Stinkesachen waren ja in der Tüte. Beim Packen bemerkte ich auch, dass sich ein Monstrum von Spinne unter meinem Rucksack eingefunden hatte. Ein Wort genügte und Vatis unbarmherzige Sandalettensohle bereitete dieser halbwüchsigen Tarantel ein Ende. Dafür hatte er heute den Pupsbären und den Rülpshasen entdeckt, die nach seinen Aussagen so schnell sind, dass man sie nie sieht, aber dennoch oft hört. Und dank all dieses toporganisierten Morgens wanderten wir bei einer Rekordfrühe von 8:39 Uhr los. Der Schrittzähler machte jedoch allmählig schlapp, auch wenn er heute nur knapp vier Stunden im Einsatz war. Aber sicher hatte er vor den Rosen Angst, die immer noch schlitzohrig auf der mittlerweile etwas zugewucherten LP 8 umherwachsen. Am Abend fröhnten wir dem wiederholten Besuch des Restaurants in La Laguna de Barlovento (zuvor wurde sich natürlich ausgiebig gereinigt. Vati ist dann gleich mit seiner Fast-Sauber-Schlafhose, die ja eigentlich seine lange Laufhose ist, zum Abendbrot gegangen.) Nun sind wir im Zelt und es regnet (schon wieder). Aber im Gegensatz zum Nachmittag ist (hoffentlich) alles wetterfest verpackt. Gute Nacht. Morgen gehts baden - siebenhundert Hm unter uns.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Refugio de Gallegos ein Schandfleck

Gegen das luxuriöse Refugio de la Punta de los Roques ist das von Gallegos ein Schandfleck. Zum Übernachten quasi ungeeinet. Und sowas erwartet uns nun nach 37 km Wandern und etlichen Höhenmetern. Das kann man echt keinem anbieten. Aber unsere kleine Fliege ist ja zum Glück auch noch da. Morgen müssen wir nur noch noch Barlovento und dann gibts nach zwei Tagen endlich wieder eine Dusche und nach acht Tagen endlich wieder warmes Wasser. Es sei denn die Spanier haben den Boiler leer geduscht. Und dann gibts was anderes als Riegel zum Abendbrot. Übermorgen fahren - oh ein Fauxpax (=Missgeschick) - ich meine natürlich übermorgen wandern wir baden. Hört sich komisch an, heißt aber nichts anderes, als dass wir nach La Fajana wandern, um ins Meeresschwimmbecken zu gehen.